Goyert, Wilhelm Rudolf, Wilhelm Rudolf Goyert gehörte zu jenen Persönlichkeiten, die Raum und Freiraum für die Verwirklichung anthroposophischer Aufgaben schaffen konnten. Eine innige, von tiefer Verehrung getragene persönliche Beziehung verband ihn mit Rudolf Steiner und Ita Wegman. ...
Schon vor dem Krieg hatte das Ehepaar Goyert eine freundschaftliche Beziehung zu dem Maler Hans Wildermann, durch den sie die Anthroposophie entdeckten. Nach der Heimkehr von Wilhelm Goyert aus dem Krieg Ende 1918 wurde die Kulturaufgabe der Anthroposophie immer mehr zum Impuls seiner Lebensgestaltung. Er hatte sich von Spieckermann getrennt und in eigener Regie die „Kunsthandlung Wilhelm Goyert‟ in Köln eröffnet.
Zur Erweiterung des Galerie-Programms der Kunsthandlung und um eine Verbindung von bildender Kunst und Anthroposophie zu schaffen, erwarb Wilhelm Goyert das Haus Drususgasse 5/7 und ließ es entsprechend umbauen. Dort entstanden Ausstellungsräume für die „Galerie Goyert‟, Bibliothek, Vortragssäle, eine Privatwohnung und Schulräume für die erste Waldorfschule in Köln. Rudolf Steiner gab dem Haus den Namen „Neuwachthaus‟. Ostern 1921 konnte dort die Waldorfschule - „Neuwachtschule‟ - ihren Unterricht beginnen. Allerdings musste die Schule bereits im Februar 1925 neben finanziellen Problemen vor allem auf Betreiben von Konrad Adenauer, dem damaligen Oberbürgermeister von Köln, und dem Erzbischof von Köln wieder geschlossen werden. Im „Neuwachthaus‟ entfaltete sich ein reges künstlerisch-spirituelles Leben, das die Geschichte der Anthroposophie in Köln entscheidend prägte. Wilhelm Goyert war Zweigleiter. Wenn Rudolf Steiner in Köln weilte, wohnte er bei Goyerts.
Goyert, Gotthilf Michael, Gotthilf Michael Goyert wurde am 2. Januar 1923 als viertes Kind des Kunsthändlers Wilhelm Goyert in Köln geboren. Seine Namen erhielt er von Rudolf Steiner. Nach seiner Schulzeit, deren erste vier Jahre er in der Stuttgarter Waldorfschule verbrachte, ....
Professor von Hippel, Ernst, 1940 folgte er einem Ruf an die Universität Köln, wo er bis zu seiner Emeritierung lehrte, und zog mit seiner Familie - er war verheiratet und hatte drei Töchter und einen Sohn - nach Bad Godesberg.
Husemann, Gottfried, Von 1922-31 währten die Bemühungen, in Köln eine Gemeinde zu gründen. Auch wirkte er dort in der Waldorfschule „Neuwachtschule‟ mit, die allerdings bald wieder schließen musste.
Gradenwitz, Walter Hans Ferdinand, Als Gottfried Husemann 1927 erkrankte, vertrat er ihn für einige Monate in Köln und schaffte es anschließend, nach drei vorherigen vergeblichen Versuchen durch andere Kollegen, in Düsseldorf eine Gemeinde zu gründen.
Kniebe, Georg , Studium der Mathematik und Physik in Köln (aufgewachsen in Bad Honef, Hofgut Mucherwiese)
Maier-Smits, Eleonore Lory Clara Maria, Eurythmistin, Oktober 1913 begann sie einen Ausbildungskurs für 6 Teilnehmerinnen; mit ihnen gestaltete sie zwei Aufführungen (18. Dezember 1913 in Köln, 19. Januar 1914 in Berlin)
Samweber, Anna, Sie übertrug zunächst in Köln Manuskripte und wurde 1916 im Haushalt Steiners in Berlin angestellt.
Dr.phil., Direktor Schily, Franz, Schily macht eine kaufmännische Lehre bei der Firma Wildberg und Noll in Köln.
Scholl, Mathilde , Ende 1901 kehrt Mathilde Scholl als eines der wenigen Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft nach Deutschland, d. h. ins Rheinland, zurück und zieht bald darauf mit Maud (jetzt Frau von Eugen Künstler) nach Köln in die Belfortstraße 9, III, wo ihre große Wirkenszeit beginnt.
Bergmann, Karoline , Im Mai 1954 beteiligte sich Karo Bergmann nach längerer künstlerischer Schaffenspause an der Ausstellung ‟50 Jahre Kölner Zweig.
Berlin-Schaller, Anna Elisabeth, Die Gefahren durch das Nazi-Regime und der Krieg führen Hans Berlin nach Mexiko, während Anna Elisabeth in Köln Musik studiert, in Lazaretten und für die Soldaten Konzerte gibt, Trio und Quartett spielt und schließlich von Karl Münchinger in das Stuttgarter Kammerorchester geholt wird.
Dr. Birkigt, Walter, ... Im Februar 1924 promovierte er in Tübingen. Anschließend war er Waldorflehrer an der Kölner „Neuwachtschule‟ bis zu deren Schließung im März 1925.
Blume, Hellmut, 1922 heiratete er Ellen Krebs in Köln, er wurde Journalist.
Boerner, Klara Clara , 1912 besuchte sie Architektenhausvorträge. Sie übernahm die Buchhaltung einer kleinen Firma in der Eifel, mit Prokura. Später kam sie nach Köln, erkrankte in der Hungerzeit, in Thüringen wurde sie wieder gesund.
Burkhardt, Paul, Burkhardt, das älteste von fünf Geschwistern, absolvierte eine Bäckerlehre im väterlichen Geschäft in Calw, an die sich eine Konditorlehre bei einem Onkel in Köln anschloss. Als Kriegsfreiwilliger 1914 eingerückt, kehrte er schwer verwundet 1917 in die Heimat zurück (ein Bein wurde amputiert) und fand nach längeren Lazarett-Aufenthalten eine Anstellung als Redaktionsmitglied bei der Kölner Zeitung.
Dr. Frowein, Hellmut, Für die letzten Semester gingen Frowein und Wenzel nach Köln. Frowein machte sein Diplom und wurde 1938 promoviert, dann Assistent eines Wirtschaftsprüfers in Köln. 1942 wurde er zum Militärdienst einberufen. Ohne einen höheren Dienstgrad anzustreben, konnte er in der Masse der einfachen Soldaten untertauchen.
Lic. theol. Goebel, Robert, Goebel arbeitete anschließend in Frankfurt, Siegen, Gießen, Wuppertal-Barmen. 1938 zum Lenker ernannt, betreute er von Köln aus die Region der westdeutschen Gemeinden. Nach dem Verbot 1941 studierte er Medizin, erlebte schwerste Bombenangriffe auf Köln ...
Dr. med. Hessenbruch, Helmut, 1924-25 war er Lehrer an einer Privatschule in Köln und wirkte als Vortragender seit 1925. 1926-27 unterrichtete er in Gymnasien in Elberfeld und Köln. 1927 machte er die Abschlußprüfung für den Höheren Lehrdienst. ...
Kelber, Wilhelm, ... Mit Alfred Heidenreich gab er 1924-25 die Zeitschrift „Der Pfad‟ heraus. Nach seiner Arbeit in der Gemeinde Köln erkrankte er schwer. Bei einem längeren Aufenthalt in der Klinik in Arlesheim regte ihn Ita Wegman zur intensiven Beschäftigung mit Raffael an. Nach einer Italienreise schrieb er als 28-Jähriger ein zweibändiges Werk über Raffael von Urbino. ...
Ingenieur Lindemann- Ewerbeck, Ludwig L., * 1877, ✟ 1911, Brake bei Lemgo/Lippe (Deutschland), Als außerordentlich rühriger Mitarbeiter gehörte er zuletzt zur Loge Köln.
Mlosch, Alma, Pianistin. *23.10.1904, Düsseldorf (Deutschland) - ✟17.04.1965, Dornach (Schweiz), Als sie 15 ist, stirbt der Vater. Sie studiert am Düsseldorfer Konservatorium und macht die Musiklehrerprüfung. Dann geht sie nach Köln an die Musikhochschule, .. Sieben Jahre studierte sie bei Eduard Erdmann, dann kam das Examen.
Rennefeld, Otto, Dichter. *17.01.1887, Kaldenkirchen (Rheinland) (Deutschland) - ✟22.07.1957, Köngen am Neckar (Deutschland), 1896 - die Familie war inzwischen nach Köln gezogen - ... In Köln, wo er 1914 unter Mathilde Scholl die Mitgliedschaft im Zweig erworben hatte, konnte er auch erste Vorträge von Rudolf Steiner hören.
Schreiber, Alfred, Die Priesterweihe empfing er am 05. Juli 1925. Köln und Essen waren seine ersten Gemeinden, später Kassel - bis 1941.
Dr. med. Schöffler, Heinz Herbert, Arzt, Schriftsteller. *23.12.1921, Leipzig (Deutschland) - ✟10.12.2003, Stuttgart (Deutschland), Die Familie zog 1923 für drei Jahre nach Bern und ließ sich 1926 in Köln nieder, wo Heinz Herbert die Grundschule und das humanistische Gymnasium 1928-40 absolvierte.
Professor Wildermann, Hans, *21.02.1884, Stephansheide bei Köln (Deutschland) ✟01.11.1954, Köln (Deutschland), .. Mit 24 Jahren inszenierte er Parsifal im Kölner Opernhaus. ...
Geier, Heinz , *26.04.1878, Düsseldorf (Deutschland) - ✟25.10.1941, Köln (Deutschland), In den 20-er u. 30-er Jahren war er Zweigleiter der Freien Anthroposophischen Gesellschaft in Köln. Er arbeitete mit dem Kunsthändler Wilhelm Rudolf Goyert zusammen. 1921 war er Vertrauenspersönlichkeit der Anthroposophischen Gesellschaft. 1931 war er in der Anthroposophischen Arbeitsgruppe Köln II tätig.
Menschen die Rudolf Steiner in Köln begegnet sind
Bugajew Bugaev Bugaeff, Boris Nikolajewitsch, begegnet Rudolf Steiner zum ersten mal am 7. Mai 1912 in Köln.
Dr. phil. Dieterich, Paula, In Köln hörte sie Steiner und wurde 1924 Mitglied der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft.
Schuurman, Max, Als jüngster Sohn einer holländischen Familie zeigte Max Schuurman schon früh eine starke Neigung zur Musik und machte nach ersten Studien in Utrecht und der anschließenden Ausbildung in Köln dort sein Dirigenten- und Violindiplom. In dieser Stadt begegnete er 1911 Rudolf Steiner und wurde bald darauf Mitglied der Theosophischen Gesellschaft.
Stuten, Jan Adriaan, Dem Bratschen-Studium in Amsterdam und Utrecht folgen Köln (1910), wo es auch zu einer ersten Begegnung mit Rudolf Steiner kommt, München und Basel (1914) mit Komposition und Dirigieren.
Turgenieff-Bugajeff, Assja Anna Aleksejevna, Durch die Berührung mit verschiedenen okkulten Zusammenhängen ergaben sich mehr und mehr Fragen nach einer inneren Orientierung. 1912 lernten Assja Turgenieff und Andrej Belyj in Köln Rudolf Steiner kennen. Die Begegnung hatte zur Folge, dass sie ihn auf seinen zahlreichen Vortragsreisen im In- und Ausland begleiteten.
Oberstleutnant Joachim, Herman , ... Durch Brockdorffs wurde Herman Joachim mit Rudolf Steiner bekannt gemacht; es ergaben sich häufige Begegnungen mit ihm. Eine erneute Versetzung führte ihn nach Köln, wo er - wie zuvor in Berlin - an zahlreichen Vorträgen Rudolf Steiners teilnahm. ...
Alle oben genannten Personen sowie die kurzen Zitate sind der Dokumentation der Stiftung Kulturimpuls entnommen, um sie im Kölner Kontext zu zeigen.
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