Signaturen der Entwicklung in Rudolf Steiners Kindheit und Jugend
Wer war Rudolf Steiner und was hat dazu geführt, was hat ihn befähigt sein Lebenswerk so in die Welt zu stellen, wie er es getan hat? Diese Frage auf die Spanne seines Lebens von 1861 -1925 zu begrenzen, würde alles außer Acht lassen, was Geisteswissenschaft zum menschlichen Leben und seinen Bedingungen, die ebenso in der geistigen wie in der physischen Welt liegen, beizutragen hat.
Der einführende Satz: "Ich habe dir gezeigt, wer Du bist...", weist auf etwas hin, was Naturwissenschaft in den Bereich des Glaubens verbannt. Er stellt den Hinweis auf eine dritte Wesenheit dar, die Rudolf Steiner etwas gezeigt hat, und zwar etwas sehr Überraschendes, nämlich: Wer Du bist. (Also, wer Rudolf Steiner ist). Es geht also bei Rudolf Steiners Entwicklung nicht um das Ego Rudolf Steiners, sondern um eine Begegnung mit dem, was die Idee, der eigentliche Impuls des geistigen Wesens in Rudolf Steiners ist. Etwas, das über das einzelne menschliche Leben hinaus weist.
Was bedeutet die Begegnung mit dieser Instanz, für Rudolf Steiner? Wie wirkt sich der Blick auf sein ureigenes Wesen in seinem Leben aus?
Dr. Martina Maria Sam hat sich eingehend mit dem Leben und Wirken Rudolf Steiners befasst. Das allein wäre nur historische Betrachtung, würde nur Fragen aus seiner Lebensspanne umfassen. Ihr vielfältiger Lebensweg befähigt Frau Sam aus eigener Arbeit darüber hinauszugehen. Umfangreiche Studien an öffentlichen Hochschulen, in anthroposophischen Einrichtungen und praktische Lebensaufgaben, immer verbunden mit dem Schulungsweg Rudolf Steiners, führten Frau Sam von 1997–2012 zur Leitung (Dekan) der Sektion (Fakultät) für Schöne Wissenschaften der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum. Damit hat sie aktiv an der Entwicklung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaften teilgenommen und lässt uns in Ihrem Vortrag an Ihrem Wissen aus diesem Schulungsweg teilhaben.
Jeder an Rudolf Steiner interessierte Mensch ist zu diesem Vortrag herzlich willkommen. Wir weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass es sich um einen weiterführenden Vortrag handelt, der zu seinem Verständnis Kenntnisse, die auf dem anthroposophischen Schulungsweg erworben werden, voraussetzt.