Welche Möglichkeiten eröffnet die Anthroposophie für die Gestaltung der Zukunft?
Hier geht es um die Frage, wie wir sinnvolle Mitgestalter des Zeitenschicksals werden können. Wie verstehen wir die Entwicklung der Zeit und Welt, in der wir leben und wie können wir Initiativen ergreifen, mitreden und mitwirken in den öffentlichen Angelegenheiten. Es geht also um eine Anthroposophie, die sich für die Welt öffnet und interessiert und die sich in der (Mit)Verantwortung erlebt für das Schicksal der Menschheit und der Erde. Wo ist hier die Verbindung zwischen innerem Streben und äußerem Handeln? Kann Anthroposophie Tat werden angesichts der Verhältnisse und Nöte unserer Zeit?
Gerald Häfner
ist Leiter der Sektion für Sozialwissenschaften am Goetheanum.
Der ehemalige Waldorflehrer und Publizist ist Initiator zahlreicher Initiativen und Stiftungen wie Bundesstiftung Aufarbeitung, Petra-Kelly-Stiftung, Mehr Demokratie und Democracy International. Er gründete außerdem die Partei Bündnis 90/Die Grünen mit und war 1979-81 Geschäftsführer bzw. 1990-94 Vorsitzender der Grünen in Bayern. Zwischen 1987 und 2002 war er während drei Legislaturperioden Mitglied des Deutschen Bundestages und 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments.
Er ist Träger des Silbernen Mikrofones (bester Redner der Abgeordneten des Deutschen Bundestages in der 14.WP) sowie des National Leadership Award für Politische Innovation des Economic Forum Deutschland.